Mittwoch, 19. Oktober 2016

Tag 1 Kilimanjaro Besteigung Machame Route


Ich habe die ganze Nacht kaum geschlafen. Noch nie war ich so nervös, vor einem Berg oder Abenteuer! Nur zäh und langsam verging die Zeit, bis endlich die Sonne Aufging. Sonnenaufgang ist so um sechs und für mich hieß das, unter die Dusche und sehr ausgiebig duschen und Haare waschen! Dies werde ich nun ein paar Tage vermissen müssen. Trotzdem bin ich noch viel zu früh dran, Abfahrt zum Abenteuer ist erst um 9.00 Uhr Frühstück gibt es ab 07.00 und mit den beiden anderen Gruppenteilnehmer habe ich ausgemacht. 08:00 gemeinsames Frühstück. Also noch einmal ein Gepäck Kontrolle, habe ich alles dabei?

Ich bin bereit und nervös, am liebsten würde ich sofort starten. Aber es geht nicht, bin viel zu früh. Also runter zur WI-FI Station und der Welt etwas lästig tun. Zeit tot schlagen und meine Nervosität unterdrücken.

Auch draußen ist noch sehr wenig los. Endlich ist es acht Uhr und das gemeinsame Frühstück kann beginnen. In meinem nervösen Magen hat nicht viel platz. Ich esse Hauptsächlich Früchte und trinke Tee. Ungeduldig ich zapple bis es endlich los gehen kann!
Nach dem Frühstück sammeln wir uns an der Rezeption und warten auf unsere Guide. Unser Chefguide und Sekondguide  sind pünktlich. Rasch ist unser Gepäck verstaut und es geht gleich los. Während der Fahrt beschnuppern wir uns ein bisschen. Das Moto für die nächsten Tage:
Pole Pole
Also langsam, langsam.
Ich kann es kaum mehr ertragen, alles geht mir zu langsam. Nach einer guten Stunde fahrt sind wir dann endlich da. Am Gate zum Nationalpark. Wir müssen uns erst mal mit Reisepass registrieren. Alles muss seine Ordnung haben, wir können auch ein ersten Blick auf unser Team werfen. Gesamt 14 Leute sind für uns drei unterwegs. Guide, zweiter Guide, Koch, Kellner und 10 Träger. Soviel habe ich nicht erwartet. Doch unsere Mannschaft ist beschäftigt, sie verteilen das Gepäck unter sich auf. Keiner darf mehr als 20 kg tragen. Uns wird die erste Tagesration an Wasser gegeben und ein Essenpacket, von nun an bekommen wir täglich drei liter Wasser in unserem Rucksack. Diese Menge dürfen wir nicht trinken sondern müssen es im laufe der Wanderung trinken. Ich tue mich von Anfang an schwer so große Mengen zutrinken. Aber ich gebe mein bestes. Die Auswirkungen von den riesen Wassermassen werde ich am Abend noch spüren!
Machame Gate
Schon viel los hier
Ein Deutscher, ein Schweizer und ein Österreicher, so fangen viele Witze an. Doch dies ist kein Witz, wir drei starten unser bisher größtes Abenteuer. Ich bin der jüngste in der Truppe, der Schweizer mit knapp über 50 der älteste. Wir kommen von Anfang an gut miteinander aus. Wir sind vom gleichen schlag und wie es noch herausstellen wird, Konditionell gleichwertig gut beieinander. Wir alle drei sind dann heilfroh als es dann endlich losgeht.

Vorbei an den vielen Trägern, sind nicht alle unsere. Aber es ist ein Gewaltiger Anblick! Und rein in den Dschungel.

Wir starten von 1880 Meter Höhe und unser erstes Ziel liegt knapp unter 3000 Höhenmeter. Im Wald ist es drückend heiß und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. In den Bäumen lassen sich auch Affen sehen. Leider sind sie sehr Foto scheu.

Bald haben uns unsere Träger eingeholt. Sie sind gut gelaunt und verdammt schnell! Ich bin von dem Dschungel fasziniert!

Der Weg selber ist eher Flach und steigt nur schwach an, Doch es sind dann doch 10 km zum laufen. Langsam wird der Weg zu einem Pfad, doch es ist immer noch sehr leicht zu laufen.


Mein Deutscher Kollege versucht immer etwas voraus zu gehen und das Tempo zu erhöhen. Auch ich würde gerne etwas Gas geben. Der Weg ist leicht und nicht allzu weit. Doch ich erinnere mich an die mahnenden Worte vom Guide und meinen Bergfreunde. Pole Pole, langsam. Das ist wichtig für die Akklimatisierung. Also bremse ich mich selber etwas ein und versuche mich dem Guide anzupassen. Pole Pole!

Unser Junger  zweiter Guide läuft uns etwas hinterher und bremst uns ein. Nach nicht einmal zwei Stunden trifft auch unser Chef Guide Filbert wieder auf uns und wir machen die einzige Pause.


Genüsslich machen wir uns über unser Essen daher.

Leckerer Hamburger mit Ei, Hühner keule, Biskuit und gekochte Banane!!! Dazu einen Ananas Drink.
Nach dieser kleinen Verköstigung ging es gleich weiter. Die Vegetation ändert sich ein bisschen.


Und schon sind wir im Ersten Camp! Nach knapp 4 Stunden Laufzeit 10 km und knappen 1200 Höhenmeter stehen wir im Machame Camp auf nicht ganz 3000 Höhenmeter.

Nach dem wir uns brav im Camp-buch eingetragen haben gehen wir zu unserem Zeltplatz. Alle Zelte stehen schon und warten auf uns.

Das rechte vordere ist mein Zelt. Das große im Hintergrund ist unser Gemeinschaftszelt hier trinken wir literweise Kilimanjaro Tee und der ist echt gut! Das Essen dauerte noch ein bisschen, das gibt es erst nach Sonnenuntergang um halb sieben. Wir werden mit frischen Popcorn und Chips verköstigt.

Wir hatten Genug Zeit bis zum Essen, also erkundigten wir etwas die Gegend. Dabei bemerkten wir, das wir fast die Ersten Touristen sind die im Camp angekommen sind. Einig waren wir uns, das der Weg bisher ein Spaziergang war.


Doch langsam trudeln auch die anderen ein und es wird laut im Camp.

Wir haben eine wunderschöne Abendstimmung.

Es wird schnell dunkel hier unten und es wird Zeit sich ins Zelt zu verziehen. Um 6 Uhr wollen wir aufstehen und spätestens um 7 weiter gehen. Doch bevor wir uns in die Schlafsäcke kuscheln, wird bei uns noch Puls und Sauerstoffgehalt gemessen. Mein Puls ist etwas hoch, doch Sauerstoff passt. Mit ner kleinen Ermahnung werden wir ins Bett geschickt. Viel trinken und schlafen!! Das ist wichtig und der Berg ist kein Problem.

Erster Tag

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